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Häufige Fehler bei Diplomarbeiten: Tipps zur Vermeidung für Studenten

Der Abschluss eines Studiums hängt oft davon ab, wie erfolgreich die Diplomarbeit gemeistert wurde. Für viele ist sie die größte Hürde, die es zu überwinden gilt. Unzählige Stunden Arbeit sind in sie investiert worden, und in der nächsten Stufe des Lebens nach dem Studium wartet ein ungewisses Arbeitsfeld. Ob die nächste Stufe der Ungewissheit schnell oder langsam genommen werden kann, hängt oft auch von der Güte der Diplomarbeit ab. Die Frage, die die meisten angehenden Absolventen daher interessiert, ist: Was macht eine gute Diplomarbeit aus? Damit die Antwort auf diese Frage nicht ganz so theoretisch bleibt, soll im Folgenden an fünf Punkten dargestellt werden, was eine gute Arbeit auszeichnet. Dabei sind diese nicht an einem bestimmten Inhalt exemplarisch durchgearbeitet, sondern weisen auf Inhalte hin, die in guter Qualität, also folgendermaßen, darin vorkommen.

Fehlende Rückmeldungen und Korrekturen

Die persönliche und akademische Entwicklung profitiert von Feedback. Es spielt eine entscheidende Rolle. Das ist der Ausgangspunkt. Als Nächstes wird im Text ausgeführt, dass Feedback die Lernenden in die Lage versetzt, ihre Stärken und Schwächen zu erkennen und gezielt an ihrem Aufstieg in der Hierarchie der Tugenden zu arbeiten. Man könnte anmerken, dass es familiär oft sehr wenig Feedback gibt, und das aus sehr vielen verschiedenen Gründen. Zum einen wird nicht viel geredet, also nicht viel schriftlich oder mündlich Feedback gegeben. Zum anderen wird familiär, gesellschaftlich und akademisch nicht viel gelobt, und so sind die Worte seltene, nagelneue Unikate unter den Alltagssätzen. Positives Feedback ist wertvoll, und korrigiertes, konstruktives Lob, das im genialen Freudschen Sinne als verbohrtes Lob verstanden werden sollte, ist noch viel wertvoller.

Die Bedeutung einer gut strukturierten Diplomarbeit

Wenn ich an meine Diplomarbeit zurückdenke, sehe ich eine schlichte, aber klare Struktur. Diese gliedert sich in einen einführenden Teil, in dem ich das Thema vorstelle, die Fragestellung aufwerfe und die Relevanz meiner Arbeit verdeutliche. Dies geschieht in einer sehr prägnanten, aber auch ein wenig mürrisch anmutenden Einleitung, die wahrscheinlich niemandem wirklich Spaß beim Lesen bereitet (ganz sicher auch nicht mir, beim Schreiben). Dies ist eine Einleitung, die ernsthafte Vorträge auf der Basis kindlicher Vorfreude und dystopischer Ausmalungen nachzueifern scheint. Der Grund dafür ist folgender: Nichts ist für den Leser der akademischen Welt ermüdender als eine unbeholfene und halbherzige Einleitung. Vielmehr möchte der Leser eine klare und prägnante Einleitung, die als solche eine wesentliche einführende Tätigkeit in der akademischen Welt vollzieht. Dies ist die erste Hürde, die man als Autor zu nehmen hat. Wer würde eine Kneipeneinladung annehmen, in der sich der Gastgeber in einer unordentlichen Absteige rumlümmelnd vorstellt?

Häufige Fehler in der Themenwahl

Die Wahl eines geeigneten Themas ist eine der wichtigsten Phasen im akademischen Schreibprozess. Ein Thema, das sowohl eine hohe Relevanz als auch ein großes Forschungspotenzial aufweist, kann nicht nur das akademische Interesse der Schreibenden fördern, sondern auch das des Lesenden. Oft stehen Studierende vor der Aufgabe, ein solches Thema zu wählen. Dabei werden oft zwei Fehler gemacht.

Erstens wird das Thema entweder viel zu breit oder viel zu eng gewählt. Ein mehr als 1.000 Seiten umfassender Duden zeigt klar, dass die deutsche Sprache sehr viel Ausdrucksvermögen hat. Wer aber einen so breiten thematischen Rahmen wählt, wird auch nur in der Lage sein, in der von ihm bearbeiteten „Arbeit“ ausführliche „Aufsätze“ zu verfassen. Im Gegensatz dazu könnte der Versuch, sich einer zu engen Thematik zu widmen, die Arbeit in den für viele Studierende oft unerfreulichen Bereich der „Tretmühle“ versetzen. Um diese beiden Fehler zu umgehen, sollte ein Thema gewählt werden, das einen klaren, aber noch gut erforschbaren Fokus aufweist.

Mangelnde Planung und Zeitmanagement

Der Faktor Zeit und damit das Zeitmanagement sind für den Autor von entscheidendem Einfluss. Sie sind die Rahmenbedingungen, unter denen sich der Autor innerhalb seiner Lebenswelt bewegt. In diesen Lebensrahmen ist auch das wissenschaftliche Schreiben integriert.

Unter Zeitmanagement versteht man die Planung und Organisation der verfügbaren Zeit. Sie gewinnt an Bedeutung, wenn die Zeit limitiert ist bzw. wir über einen gewissen Zeitraum hinweg ein möglichst hohes Maß an Produktivität erzielen und eine ordentliche Qualität der Arbeit abliefern wollen. Meistens ist das dann der Fall, wenn wir vor einem Abgabetermin stehen.

Ein erster Schritt in Richtung einer Verbesserung des Zeitmanagements führt über den Schreibplan. Das Wort Plan ist ein Synonym für eine gewisse Ordnung. Schreiben ist eine Kunst, die in eine gewisse Ordnung gebracht werden muss, um sie für die Leserschaft und auch für sich selbst nachvollziehbar und verständlich zu machen. Der Plan ist also eine Art Schnittmuster, das dem Gegenstand auf dem Weg vom ersten Wort bis zur letzten Revision (und darüber hinaus) eine gewisse Form und auch eine gewisse Ordnung verleiht.

Unzureichende Recherche und Quellenangabe

Die Recherche hat eine zentrale Bedeutung in der Erstellung einer Diplomarbeit. Sie beginnt nicht nur zu Beginn der Arbeit mit der Informationsbeschaffung, sondern erstreckt sich sinnvollerweise über die gesamte Zeit der Erstellung. Das hat den Grund, dass an vielen Stellen der Arbeit immer wieder Informationen benötigt werden und genug Material vorhanden sein muss, um Argumente abzusichern.

Ein häufiger Fehler bei der Recherche ist die unzureichende Bewertung der benutzten Quellen. Oft wird sehr viel Energie und Zeit in die Untersuchung gesteckt, doch das Nützliche und das Überflüssige wird nicht gut genug auseinandergehalten. Um die Qualität der Quellen zu überprüfen, sollte man sich fragen: Sind es Primär- oder Sekundärquellen? Wie vertrauenswürdig sind die Autoren? Und wie aktuell sind die Informationen?

Sprachliche und stilistische Fehler

Die deutsche Sprache hat viele unterschiedliche Facetten. Sie ist wunderschön, aber auch anfällig für Fehler. Viele Menschen machen in der Kommunikation mit ihr oft die gleichen sprachlichen Fehler. Und wenn unsere Sprache nicht verständlich ist, können sich auch die Inhalte nicht verständlich machen.

Ein häufiger Fehler besteht darin, das Verb an der falschen Stelle zu positionieren. In der deutschen Sprache ist die Position des Verbs heilig. Auch Verwechslungen zwischen verschiedenen Zeiten und falsche Stammformen von Verben sollten vermieden werden.

Fazit

Die Ausarbeitung einer Diplomarbeit bleibt eine schwierige Aufgabe, die viele Hürden und Herausforderungen mit sich bringt. Ein klarer Zeitplan, der alle Phasen der Arbeit berücksichtigt und genügend Zeitpuffer für unerwartete Probleme enthält, ist ein zentraler Tipp zur Vermeidung dieser Fehler.

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